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No Billag - Swiss Badminton empfiehlt ein NEIN

Swiss Badminton empfiehlt die Ablehnung der Initiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren». Durch die Annahme wären zahlreiche Schweizer Radio- und Fernsehsender in ihrer Existenz bedroht und die Angebotsvielfalt würde stark reduziert werden. Auch der Schweizer Sport würde eine wichtige Plattform verlieren.

 

Ausgangslage

Am 11. Dezember 2015 wurde die eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (Abschaffung der Billag-Gebühren)» mit der erforderlichen Zahl gültiger Unterschriften eingereicht. Der Text verlangt die Abschaffung der an die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) sowie an 34 weitere konzessionierte Radio- und Fernsehveranstalter gezahlten Empfangsgebühren. In einer Botschaft vom 19. Oktober 2016 hat der Bundesrat dem Parlament die Ablehnung der Initiative empfohlen. Im März 2017 hat der Ständerat den Text einstimmig ohne Gegenentwurf abgelehnt. Das Volk stimmt am 4. März 2018 über die Initiative ab.

Position Swiss Badminton

Swiss Badminton empfiehlt die Ablehnung der Initiative «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren». Durch die Annahme wären zahlreiche Schweizer Radio- und Fernsehsender in ihrer Existenz bedroht und die Angebotsvielfalt würde stark reduziert werden.

Die SRG deckt mit ihren Radio- und Fernsehprogrammen die grosse Sportvielfalt der Schweiz ab und berichtet in ihren Programmen regelmässig über 100 Sportarten. Auch den Sportarten mit wenig Medienpräsenz wird so eine Plattform geboten. Für private Anbieter rentiert dies nicht. Der Service Public hat die Aufgabe, den Sport in seiner gesamten Breite abzubilden und damit zur Verankerung in der Gesellschaft beizutragen. Mit der Übertragung von Sportveranstaltungen leisten Radio und Fernsehen eine direkte und indirekte Unterstützung für Veranstaltungen, Sportverbände und Sportvereine.

Die SRG dreht Reportagen über Schweizer Athleten und Teams, überträgt nationale, sowie internationale Sportveranstaltungen und legt dabei den Schwerpunkt immer auf die Schweizer Athleten. Das ist wichtig für die Schweiz, denn unsere «Sportheldinnen» und «Sporthelden» sind Vorbilder für die nächste Generation. Und: Grosse Sportereignisse wecken Emotionen, stiften Identität und verbinden über einzelne Landesteile hinaus.

Die Annahme der No Billag-Initiative würde eine Finanzierung von Radio und Fernsehen über Bundesgelder verunmöglichen. Der Sport wäre stark betroffen und würde eine wichtige Bühne verlieren. Sportproduktionen kosten viel Geld: Kein privates Medienhaus würde mittel- und langfristig solche Produktionen übernehmen, weil sie schlicht nicht rentieren. Viele Sportanlässe und Sportarten würden nicht mehr übertragen oder ins Pay-TV abwandern. Ohne Gebühren wäre es auch nicht mehr möglich, dass alle Regionen in der Schweiz ein gleichwertiges Sportangebot hätten. Und es würde schwierig, internationale Veranstaltungen (Weltmeisterschaften, Olympische Spiele) aus Schweizer Sicht mit zu verfolgen. Schliesslich würde alles auch teurer für die Zuschauerinnen und Zuschauer: In einigen europäischen Ländern sind bereits heute viele Sportarten nur noch im Pay-TV zu sehen. Ohne Gebührenfinanzierung müsste das Publikum alleine für den Sport mehr Geld bezahlen als mit der heutigen Gebühr.

Die Annahme der Initiative wäre also ein grosser Verlust für den Sport, aber auch für die Schweiz. Ob Athletinnen und Athleten, Vereine oder Veranstaltungen: Der Schweizer Sport braucht ein starkes, durch öffentliche Mittel unterstütztes Radio und Fernsehen.

 

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