Juniors

Zwischenbilanz einer Erfolgsgeschichte

Rund zehn Events des Projekts SUPERGIRLS play Badminton sind vorbei, viele weitere werden nach der Sommerpause folgen. Nicola Schneiter, der Verantwortliche Vereinsentwicklung und Kindersport bei Swiss Badminton, zieht eine erste Zwischenbilanz.

Jetzt ging gerade hier in Adliswil der letzte SUPERGIRLS play Badminton Event vor den Sommerferien zu Ende, dem Mädchenförderungsprojekt, das sich vor allem an Girls mit Migrationshintergrund richtet. Nicola, bist du zufrieden?

Ja, ich bin sehr zufrieden. Zehn Mädchen haben heute mitgemacht und das ist bei den aktuell überdurchschnittlichen Temperaturen sehr gut. Man kann sicher optimieren und solche Anlässe in Zukunft vermehrt im Herbst oder Winter planen, aber ich bin mit der Zahl zufrieden. Von den zehn Mädchen war vorher noch keines im Club, und ich habe sehr viele gute Rückmeldungen bekommen von Eltern und den Mädchen selber. Sie seien motiviert, vor den Sommerferien noch einmal zu kommen und ich hoffe, dass einige von ihnen in den Club eintreten werden. Beim abschliessenden Torwandschiessen, wollten einige gar nicht mehr aufhören. Genau so muss es sein, die Mädchen sollen Freude am Badminton haben und durch Erfolgserlebnisse einen positiven Zugang zu einem sportlich aktiven Leben erhalten.

Erklär doch bitte kurz das Prozedere, wenn ein Kind nun dabei bleiben will.

Die Mädchen können nun in den nächsten zwei Wochen vor den Sommerferien gratis schnuppern, bei der gleichen Trainerin, die das Training heute schon geleitet hat. So können sie die Sportart sowie die Mädchen vom Club, welche am Event meistens auch dabei sind, noch besser kennenlernen. Falls  sich ein Mädchen nach den Sommerferien entscheidet, dem Club beizutreten, bekommt es die erste Swiss Badminton Jahresmitgliedschaft geschenkt und auch das erste Racket ist gratis. Die Mädchen können also ein Jahr Badminton (fast) kostenfrei ausprobieren und spätestens dann sollten sie so viel Spass haben, dass sie ohnehin weiter machen wollen.

Ihr habt nun etwa zehn Events durchgeführt. Wie fällt deine erste Zwischenbilanz aus?

Sehr, sehr positiv. Wir sind sehr zufrieden, wie es bisher läuft. Alles hat sich eingespielt, wir haben Trainerinnen, die immer wieder kommen und wissen, wie es funktioniert. Und wir haben von allen Clubs Rückmeldungen bekommen, dass Mädchen bei ihnen den Clubeintritt gegeben haben. Diese Mädchen sind interessiert, längerfristig im Club zu spielen und so im Badminton zu bleiben. Das ist auch unser Ziel, wir wollen nachhaltige Erfolge erzielen und nicht nur einmalige Erlebnisse.

Hattet Ihr Euch ein Ziel gesteckt, wie viele neue Mädchen es geben soll in einem Jahr?

Am Anfang war es sehr schwierig, das abzuschätzen. Wir wussten einfach, dass wir in den zwei Jahren, in denen das Projekt mindestens läuft, in jeder Badmintonregion zwei Events pro Jahr machen wollen. Das werden also etwa 40 Events sein. Was die Anzahl Mädchen angeht, hatten wir keine Ahnung. Durchschnittlich hatten wir nun pro Event zwischen 15 und 20 Mädchen, etwa ein Drittel der Mädchen  waren bereits im Club und dienen an den Events als „Gotti“ für die „neuen“ Mädchen. Zwei Drittel sind extern und von denen kommen nachher ein Drittel bis die Hälfte zum Schnuppern oder geben den Clubeintritt. Wir haben bisher knapp 100 Mädchen erreicht, die nicht in einem Verein sind. Von denen haben mehr als 20 den Clubeintritt gegeben und etwa noch einmal die gleiche Anzahl ist in Schnuppertrainings dabei. 

Wie geht es nach den Sommerferien weiter?

Bis Mai 2023 möchten wir sicher noch einmal 15 bis 20 Events durchführen. Die Clubs, bei denen wir schon waren, wissen nun, wie es geht. Sie sollen es beim zweiten oder dritten Mal selber machen können, so dass wir vom Verband nur noch administrative Aufgaben übernehmen müssen. Natürlich freuen wir uns aber auch sehr über neue Vereine, und wir werden im Herbst nachfassen, um möglichst in allen Regionen der Schweiz solche Erlebnisse anbieten zu können.

 

Interessierte Vereine können sich hier melden.

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