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Eine Auszeichnung, deren Bedeutung weit über den Sport hinausgeht

An den vierten Swiss Diversity Awards im Berner Kursaal versammelte sich am Samstagabend alles, was in der Schweiz in den Bereichen Diversität und Inklusion Rang und Namen hat. Mittendrin Swiss Badminton, das für das Mädchenförderungs- und -integrationsprojekt  «Supergirls play Badminton» ausgezeichnet wurde.

Kurz vor 20 Uhr war es so weit: Die Vertretungen der drei nominierten Projekte in der Kategorie Age wurden im festlich geschmückten Saal des Berner Kursaals auf die Bühne gerufen. Für Swiss Badminton, welches mit dem Mädchenförderungs- und -integrationsprojekt  «Supergirls play Badminton» den Sprung auf die Shortlist der Top 3 geschafft hatte, waren dies Geschäftsführerin Simone Ramsauer und Nicola Schneiter, Leiter Kindersport und Vereinsentwicklung. Gemeinsam mit ihnen standen auch Mitarbeitende von Pro Senectute für das Magazin Zeitlupe und solche von Pro Juventute für die «Initiative gegen Mobbing» im Scheinwerferlicht.

Drei Projekte, die sich allesamt für das Gemeinwohl einsetzen – und die deshalb alle den Sieg verdient hätten. Kurz darauf konnte der Konjunktiv gestrichen werden. Die Jury hatte sich  entschieden,  allen drei Organisationen eine der prestigeträchtigen Auszeichnungen zu verleihen. Ein richtiger Entscheid, darüber waren sich alle einig. Alle hatten enorm viel in ihre Projekte investiert und alle haben die Auszeichnung verdient. Die Freude bei Swiss Badminton war gross: «Wir sind sehr stolz, diesen Award entgegen nehmen zu dürfen. Merci vielmal», sagte Simone Ramsauer. Sie dankte auf der Bühne auch zwei Frauen, die am Abend leider nicht dabei sein konnten: Jessica Widmer und Sabrina Mattle: «Sie haben das Baby geboren und es weiter entwickelt. Ihnen gebührt ein riesiges Dankeschön.»

Die Swiss Diversity Awards wurden zum insgesamt vierten Mal vergeben, und mit Swiss Badminton wurde erstmals überhaupt ein Schweizer Sportverband ausgezeichnet. Dies sei eine ganz besondere Ehre, erklärt Schneiter und verbindet die Auszeichnung mit einem Wunsch: «Ich hoffe, dass wir auch Inspiration für weitere Verbände sein können.»  Für Swiss Badminton ist es auch eine weitere Bestätigung, dass man mit dem noch jungen Projekt, das bereits zahlreiche Mädchen mit Migrationshintergrund dauerhaft zum Badminton gebracht hat, auf dem richtigen Weg ist. Zwei internationale Nominationen aus der Szene der schnellsten Rückschlagsportart der Welt hatte es für den Verband bereits gegeben – vom Weltverband BWF war Swiss Badminton für den Inclusion-Award vorgeschlagen worden, von Badminton Europe für den Diversity-Award, nun schlug das Projekt erstmals auch national höhere Wellen. «Dass wir nun zum ersten Mal auch ausserhalb des Badmintons so wahrgenommen werden und diese Wertschätzung erfahren, ist eine grosse Motivation, um dranzubleiben», betont Schneiter.

16 Auszeichnungen wurden am Gala-Abend an unterschiedlichste Persönlichkeiten und Institutionen aus den verschiedensten Bereichen vergeben, die sich allesamt für Inklusion und Diversität einsetzen. Kurz vor Ende des offiziellen Teils gab es dann noch einen zweiten Award für den Sport: Rollstuhlsport-Legende Heinz Frei wurde mit dem «Allianz Lifetime Award» für seine beeindruckende Karriere geehrt. Das rund fünfstündige Programm wurde immer wieder durch musikalische Darbietungen aufgelockert, zudem wurden die geladenen Gäste mit einem ausgezeichneten Dinner verwöhnt.  Danach war aber noch lange nicht Schluss: Im Foyer wurde bis weit nach Mitternacht angeregt weiter diskutiert.
 


 

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