Eine Premiere, die Lust auf mehr macht

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Eine Premiere, die Lust auf mehr macht

Swiss Badminton war mit einer Delegation beim ersten grösseren internationalen Testlauf von AirBadminton in Utrecht vertreten. Das Kurzfazit: Sehr vieles ist ganz anders, es hat aber auch grossen Spass gemacht.

«Lieber lang, lieber kurz, lieber flach, lieber hoch?» Es sind Fragen, mit denen sich im Badminton die meisten Freizeitcracks dann und wann konfrontiert sehen. Wenn sich aber Ronja Stern mehr als einmal so überlegen muss, wie sie den nächsten Shuttle «platzieren soll, dann muss es um etwas Besonderes gehen. Ronja Stern ist ja nicht irgendeine Spielerin, sondern aktuelle Schweizer Meisterin im Einzel und Mixed.

Stern weilte dieser Tage zusammen mit einer Schweizer Delegation im niederländischen Utrecht, wo erstmals auf grösserer Ebene ein internationaler AirBadminton-Versuchsballon lanciert wurde. Zuerst wurde der Team-Wettbewerb ausgetragen, wo die Schweiz im Halbfinal nur knapp an den späteren  Siegern aus dem Gastgeberland scheiterten. Weitere Halbfinalqualifikationen gab es tags darauf im Damentriple und im Mixed. Das Schlussfazit der Schweizer Topspielerin: «Es hat riesig Spass gemacht und ist eine tolle Abwechslung zum normalen Hallen-Badminton.»

Beide Sportarten tragen zwar den gleichen Namen, ähnlich wie bei Indoor-Volleyball und Beachvolleyball gibt es aber vor allem auch grosse Unterschiede. «Es ist schon irgendwie Badminton, es gibt aber gewisse Sachen,. die ganz anders funktionieren. Da muss man sich am Anfang schon ein wenig umstellen», erzählt Ronja Stern. «Das Feld ist etwas anders, vorne wird überhaupt nicht gespielt. Da könnte man den Ball überhaupt nicht kontrollieren in jenem Bereich.» Delegationsleiter Nicola Schneiter, Leiter Vereinsentwicklung bei Swiss Badminton, ergänzt: «Grundsätzlich kann man Badminton und AirBadminton schon vergleichen – in beiden Fällen hat es einen Schläger, ein Feld und ein Netz. Es sind  aber dennoch sehr unterschiedliche Sportarten. Taktisch ist AirBadminton ganz anders und läuferisch im Sand viel anstrengender.»

Wichtiger als die Resultate per se sind die Erkenntnisse, welche die Schweizer mit nach Hause nehmen. Schliesslich wird AirBadminton bereits nächstes Jahr an den World Games in Bali erstmals im Programm figurieren und die Schweiz wird versuchen, sich für diesen ersten offiziellen Grossanlass zu qualifizieren. Und in fernerer Zukunft soll AirBadminton sogar olympisch werden, was der Bewegung eine ganz neue Dynamik verleihen würde. Nicola Schneiter freut sich schon auf die weitere Entwicklung: «Wenn man es richtig aufzieht, kann man da wirklich etwas Gutes daraus machen.»

National ist das nächste Ziel die Premiere der Schweizer Meisterschaft. Diese soll 2023 im Juni ausgetragen werden und neben dem Sport soll definitiv auch der Spass nicht zu kurz kommen. Nicola Schneiter hat bereits klare Vorstellungen vom Event: «Wir wollen das Turnier auf einer guten Anlage austragen, die idealerweise windgeschützt ist. Dazu wollen wir ein cooles Rahmenprogramm und attraktive Preise bieten sowie eine tolle Party. Es soll so richtig abgehen.»


 

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