Wunderbare Partien, aber leider keine Siege

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Wunderbare Partien, aber leider keine Siege

Das Schweizer Nationalteam steht trotz einer starken Leistung nicht im Final des European Mixed Team Championships Qualifiers in Sursee. Gegen das favorisierte Spanien resultierte ein trügerisch hohes 0-5.

 

Besser hätte die Begegnung aus Schweizer Sicht nicht beginnen können. Tobias Künzi startete gegen Luis Enrique Penalver perfekt und entschied den ersten Satz mit für sich. Doch der höchst solide Spanier steigerte sich dann, während Künzi die hohe Kadenz nicht ganz halten konnte. So gelang dem Gast doch noch der wichtige Führungspunkt.

Der hervorragenden Atmosphäre tat dies keinen Abbruch. Als die speziellste Affiche des Tages auf den Court gerufen wurde, war die Stimmung auf den bis auf den letzten Rang gefüllten Tribünen ausgezeichnet. Und Spaniens Superstar Carolina Marin und Jenny Stadelmann wurden den hohen Erwartungen gerecht und verwöhnten die Fans mit Badmintonsport vom Feinsten. Das Beste aus Schweizer Sicht: Jenny Stadelmann bot der Olympiasiegerin von Rio, dreifachen Welt- und sechsfachen Europameisterin nicht nur Paroli, sondern forderte sie aufs Extremste. Wie schon im Oktober in Calgary, als Carolina Marin schliesslich mit 21-19 im Entscheidungssatz gewonnen hatte, herrschte auch diesmal Hochspannung bis zum letzten Punkt.

Die Schweiz gewann nur 31 Punkte weniger

Die Schweizerin gewann den ersten Satz 22-20 und war auch nachher nahe am Erfolg – doch am Schluss warf die 29-jährige Linkshänderin aus Huelva ihre riesige Erfahrung in die Waagschale und stellte für ihre Nation auf 2-0.

Auch in der dritten Partie gab es Spannung à discrétion. Tobias Künzi/Minh Quang Pham waren gegen Joan Monroy/Carlos Piris in beiden Sätzen sehr nahe am Gewinn des letzten Punktes, die Iberer behielten aber letztlich die Oberhand. Und sicherten ihrem Team so vorzeitig den Finaleinzug.

Obwohl damit der Gruppensieg faktisch nicht mehr möglich war, blieb die Intensität hoch. Aline Müller/Caroline Racloz gelang aber der Ehrenpunkt trotz Gewinn des zweiten Satzes nicht und im abschliessenden Mixed blieb dieser Teilerfolg auch Nicolas A. Müller/Jenjira Stadelmann verwehrt.  

Spanien verliess die Anlage schliesslich nach einer Nettospielzeit von 3:54 Stunden als viel zu hoher Sieger. Die Schweiz gewann in den fünf Partien nur 31 Punkte weniger und hätte definitiv mehr als drei Satzgewinne verdient gehabt. «Wir haben sehr Vieles richtig gemacht, aber leider hat das Resultat nicht gestimmt», sagte Teamleader Tobias Künzi, der aber konstatieren konnte: «Es war eine wunderbare Woche und machte Lust auf mehr.»

Spanien wird im Final vom Sonntag etwas weniger ausgeruht sein als der Gegner: Die Ukraine hatte am Vormittag Ungarn ebenfalls mit 5-0 bezwungen und ist damit mit 10:0 Matchgewinnen in den Showdown eingezogen. Der Gewinner des Finals qualifiziert sich für die EM-Endrunde in Frankreich im kommenden Februar.

Die Resultate der Spiele findest du hier. 

 

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