Als das Lausanner Mixed mit Milosz Bochat und Caroline Racloz gleich den ersten Matchball nutzen konnte, gab es kein Halten mehr. Innert Sekunden waren die beiden eingeschlossen von Teamkolleg:innen und Freunden. Nach 27 Jahren hatte das Warten endlich ein Ende. Der Punkt im Mixed sicherte den 4-4-Ausgleich und damit konnte die Badminton Lausanne Association zusätzlichen Nervenkitzel vermeiden. Bei einem Sieg von Alexander Dunn und Céline Burkart von der Union Tafers-Fribourg hätte ein «Golden Match» die Entscheidung bringen müssen. Der schottische Weltklassemann und die langjährige Schweizer Topspielerin aus dem Kanton Zug hatten durchaus ihre Chancen - besonders bei vier Satzbällen in Durchgang eins. Gerade Dunn unterliefen aber in den wichtigen Phasen viele ungewohnte Fehler.
Das Duell zwischen dem Qualifikationssieger aus Lausanne und dem Zweiten hatte die Erwartungen an beiden Tagen erfüllt. Spannung und mitreissende Matches, dazu beste Stimmung vor zahlreichen Fans - einmal mehr wurde die Attraktivität des Badmintonsports eindrücklich unter Beweis gestellt. Hervorzustreichen gilt es auch die hervorragende Organisation an beiden Orten, wo die Präsidenten Stephan Dietrich (Tafers) und Luc Béhar (Lausanne) und ihre Teams viel Herzblut aufwenden.
Die Zuschauer:innen sahen zwei Teams am Werk, die sich keinen einzigen Punkt schenkten. Die Hälfte der 16 Begegnungen ging in den Entscheidungssatz, nur zwei Spiele waren nach drei Sätzen schon beendet. Lausanne hatte bei den Marathon-Partien fünfmal den längeren Atem, viermal dabei beim letztlich vorentscheidenden Auswärtssieg am Samstag.
Befragt zum Erfolgsgeheimnis seines Teams, sagte Minh Quang Pham nach der Siegerehrung: «Wir sind eine sehr junge, aber auch eine sehr verschworene Equipe.» Er selber, einer von drei Nationalkaderspielern im Team neben Racloz und Dounia Pelupessy, sowie ausgewiesener Doppelspezialist überzeugte auf und neben dem Platz. Er war Taktgeber beim «battle cry» und auch beim Anfeuern stets an vorderster Front. Teamintern kann man ihn durchaus als «Zeremonienmeister» bezeichnen. Er hatte am Sonntag gleich doppelt Grund zum Jubeln, feierte er doch ebenfalls seinen 22. Geburtstag. Das Lausanner Team feierte den Titel dann mit einem Burgeressen im Restaurant «Holy Cow».
Verständliche Enttäuschung herrschte natürlich beim Gastteam vor, geht doch das Warten auf den ersten Titel weiter. Noch zu Beginn der letzten beiden Partien schien mindestens der «Golden Match» möglich, doch dann stand man doch mit leeren Händen da. Respektive der Silbermedaille wie im Vorjahr. Alleine für seine jährlich wiederkehrenden Topleistungen mit vergleichsweise kleinem Budget und dem starken Fokus auf Spieler aus der eigenen Region hätte der Verein aber auch eine goldene Auszeichnung verdient.
In Lausanne hatte schon früh Feststimmung geherrscht: Vor Spielbeginn waren in einer kurzen Zeremonie viele jener Spieler:innen geehrt worden, die etwa zwischen 1985 und 1995 die nationale Badminton-Szene dominiert hatten. Von den Fans beider Equipen erhielten sie grossen Applaus.
Das Westschweizer Fernsehen war am Samstag beim ersten Finalspiel dabei. Hier gehts zum sehenswerten Bericht.
Je ein Sieg für Stadelmann und Künzi
In Guadalajara erfolgte letzte Woche für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi der Start in die einjährige Olympia-Qualifikationsphase. Beide gestalteten nach der langen Anreise ihre Startspiele erfolgreich, unterlagen dann aber in den Sechzehntelfinals und bei beiden war es knapp. Die Ostschweizerin verlor den zweiten Satz gegen die gesetzte Kanadierin Rachel Chan 20-22 und beim Aargauer war es noch knapper: Künzi unterlag dem Finnen Joakim Oldorff mit 19-21 im Entscheidungssatz.
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Keine Siege in Luxemburg
Ausser Spesen nichts gewesen. So lautet das Kürzestfazit der Reise der Schweizer Nationalkadermitglieder ans «Luxembourg Open». Julien Scheiwiller, Joel König und Milena Schnider verloren in der ersten Runde im Hauptfeld, Nicolas A. Müller und Patrick Zbinden in der gleichen Runde in der Qualifikation.
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Künzi am Swedish Open gesetzt
Diese Woche geht es bereits mit dem «Swedish Open» weiter. In Uppsala sind mehrere Schweizer am Start, Tobias Künzi ist dabei als Nummer 7 gesetzt.
Wer sonst noch alles in Schweden spielt, siehst du hier.
Drei Podestplätze für U17-Junioren
Beim «Austrian U17 Open» in Dornbirn war eine grosse Schweizer Delegation am Start. Erfolgreichster Spieler war Nolan Chanthakesone, der neben dem Halbfinal im Einzel auch zusammen mit Sofia Uvarova den Final im Mixed erreichte (siehe Foto). Ebenfalls für den Halbfinal qualifizierten sich Gaelle Fux/Anic Metzger.
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Die U19 am 3 Borders
Harte Konkurrenz wartet diese Woche auf die Vielzahl von Schweizer:innen, die am 3 Borders in St-Louis starten. Eingang in die Gesetztenliste gefunden hat einzig das Duo Noemie Brand/Leila Zarrouk.
Alle Tableaux siehst du hier.
Ein Parabadminton-Trio spielt in Thailand
Um wichtige Qualifikationspunkte für die Paralympics geht es diese Woche am «Thailand Para Badminton International» in Pattaya. Aus der Schweiz hat ein Trio die Reise nach Asien gemacht: Ilaria Renggli, Luca Olgiati und Marc Elmer.
Mehr Infos zum Turnier bekommst du hier.
Das Team für das europäische AirBadminton-Qualifikationsturnier steht
Swiss Badminton hat jene AirBadminton-Spieler:innen selektioniert, die im Juni versuchen werden, sich für die World Beach Games auf Bali zu qualifizieren. Ein Aufgebot für das Turnier in den Niederlanden erhalten Julie Franconville, Cloé Brand, Marianne Aellen, Yaris van Kanten, Joel Luchs, Cedric Nyffenegger und Jonas Hürlimann. Team-Managerin in der Vorbereitung ist Vera Bagdasarjanz, vor Ort Marianne Aellen.