Zwei Nationalkaderathletinnen sind nicht zu jung für einen Podcast

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Zwei Nationalkaderathletinnen sind nicht zu jung für einen Podcast

Vera Appenzeller und Caroline Racloz starten diese Woche ein Projekt ausserhalb des Badmintoncourts. Die beiden Freundinnen lancieren den Podcast «Two Young Athletes», in dem sie auf unterhaltsame Weise jeden Monat schwierige Themen beleuchten.

4 Minuten und 12 Sekunden. So lange war die Sprachnachricht, die Vera Appenzeller an diesem Nachmittag im November bekam. Absenderin: Ihre Nationalkaderkollegin Caroline Racloz. «Zuerst dachte ich: Was ist passiert?», sagt Appenzeller und lacht.

An diesem Tag hatte das Kader eine Präsentation über Social Media, Sponsoring, etc. gehabt und das hatte offenbar Caroline Racloz’ Gedankengänge angekurbelt. Appenzeller erinnert sich: «Zuerst druckste sie etwas herum, aber dann sagte sie: Vielleicht will ich einen Podcast machen.»

Seit Racloz nach Bern ins Nationalkader gekommen ist, gab es einige Themen – zum Beispiel Ernährung, von zu Hause ausziehen oder aktuell Verletzungen – bei denen sie sich Support via einen Podcast gewünscht hätte. «Auf Spotify habe ich aber nicht viel dazu gefunden», sagt die Linkshänderin, die seit August verletzungsbedingt pausieren muss.

Vera Appenzeller, sie steht am Ende einer einjährigen Verletzungspause, hatte noch nicht einmal die ganze Mitteilung abgehört, da schickte sie schon ihre Replik: «Ich bin dabei.» Ihre Kollegin wusste da noch nicht, dass sie regelrecht offene Türen einrannte. Appenzeller hat eine Liste mit Lebenszielen , und da steht unter anderem: «Ich will einen Podcast machen.»

Bereits einen Tag nachher, es war der 21. November, hatten die beiden, die in Bern zu guten Freundinnen geworden sind, ein erstes Meeting und nachher beschäftigten sie sich praktisch täglich und intensiv mit dem neuen Projekt. Rasch war klar, dass es nicht ein «Jubelpodcast» werden sollte – alles andere als das. Appenzeller sagt dazu: «Das Leben von Athletinnen und Athleten wird oft unglaublich glorifiziert. Alle versuchen, die guten und schönen Seiten zu zeigen und viele denken, es ist alles so cool und nett. Manchmal liegt man aber auch nur am Boden und versucht, irgendwie wieder aufzustehen. Wir versuchen, dies auf unterhaltsame und gute Weise aufzuzeigen.»

In erster Linie machen sie den Podcast für sich selber, das Projekt wird beide auf persönlicher Ebene unzweifelhaft weiterbringen. Es  sollen aber auch die Zuhörenden Spass haben und profitieren. Racloz formuliert es so:  «Natürlich ist es gut, wenn sie am Schluss sagen, ich fühle mich jetzt etwas besser bei diesem Thema. Das Ziel ist es auch, ein wenig zu helfen, anderen Athleten, aber auch Eltern oder Freunden.  Wir wollen nicht sagen, dies oder das ist besser, sondern die Unterschiede aufzeigen und natürlich kann es helfen, sich nicht alleine zu fühlen, wenn man anderen zuhört..

Der Podcastname, über den sie lange gebrütet haben, lautet «Two Young Athletes» und  das sind sie tatsächlich: Appenzeller ist 19, Racloz 22 – damit sind sie viel jünger als zahlreiche andere Podcasthosts. Es wird gewiss zum Vorteil, viele Personen in ihrer Altersgruppe können sich mit ihnen identifizieren und sie haben ja trotz ihrer Jugend bereits einen grossen Rucksack an Erfahrungen. Somit ist auch die andere Frage geklärt: Sie sind definitiv nicht «too young athletes», also nicht Athletinnen, die zu jung sind für ein derartiges Projekt.  

 

Der Podcast wird monatlich ausgestrahlt, immer am Ende des Monats. Stets werden neben den beiden Co-Hosts zwei Gäste über ein bestimmtes Thema diskutieren, eine Frau und ein Mann.  «Das ist uns wichtig, oft sind deren Ansichten wirklich unterschiedlich», sagt Racloz. Diskussionssprache ist englisch.  

 

Dabeizusein ist ganz einfach: Folge dem Instagram-Account «Two Young Athletes» hier und du verpasst keine News und keine Episode.

 

Die Schweizer Delegation hatte in Uppsala einen schweren Stand

Beim Swedish Open in Uppsala gab es aus Schweizer Sicht wenig Grund zum Jubel. Für den einzigen Sieg im Hauptfeld war im Mixed Yann Orteu mit der Österreicherin Serena Au Yeong besorgt, zudem erreichte Lucie Amiguet die letzte Qualifikationsrunde. Ohne Matchgewinn blieben im Herreneinzel Tobias Künzi, Joel König und Julien Scheiwiller, Azkya Ruhanda im Dameneinzel sowie das Doppel Lucie Amiguet/Aline Müller.

Hier findest du die Tableaux.

 

Hochstehende Spiele in Genf

In der Qualifikation in Genf erhielten die Zuschauenden einen Vorgeschmack auf die Elite-SM in zwei Wochen an selber Stätte. 40 Startplätze wurden in den fünf Disziplinen an den beiden Turniertagen vergeben und es wurde vom Samstagmorgen bis am späten Sonntagnachmittag verbissen und auf hohem Niveau bis um den letzten Punkt gekämpft.

Hier geht es zu den Resultaten des Wochenendes und zu allen Spielen im Haupttableau. 

 

  

 

Zahlreiche Schweizer Hoffnungen in Island
 

Diese Woche geht es für viele Schweizer Spitzencracks wieder in den Norden, wo in Reykiavik ein Turnier der Future Series ansteht. Milena Schnider ist dabei im Dameneinzel als Nummer 4 gesetzt, ebenfalls im Hauptfeld stehen Lucie Amiguet, Leila Zarrouk und Anja Strausak.  Bei den Herren ist Nicolas A. Müller als Nummer 5 gesetzt und auch Patrick Zbinden ist in der Main Draw – ebenso wie die Doppelpaarung Nicolas Franconville/Yann Orteu sowie die Mixedteams Minh Quang Pham/Aline Müller, Nicolas Franconville/Leila Zarrouk sowie Yann Orteu/Lucie Amiguet.

Hier siehst du alle Tableaux.  

Der zweite «Speaker’s Corner» findet nächste Woche statt

Nach der erfolgreichen Premiere im Herbst geht die neue Austauschplattform zwischen Swiss Badminton und den Vereinen in die zweite Runde. Am 29. Januar steht die Vereinsentwicklung im Fokus.

Thematisiert werden am kommenden Montag verschiedene Bereiche der Vereinsentwicklung und auch das Thema wie ein Badmintonclub im Jahr 2030 aussehen soll. Geleitet wird das Teams-Webinar von Thomas Heiniger und Nicola Schneiter, dem Duo, das bei Swiss Badminton für die Vereinsentwicklung verantwortlich ist.

Wie immer beim «Speaker’s Corner» werden die beiden Experten in den ersten 20 Minuten eine Einführung geben, die weiteren 40 Minuten sind offen für den gegenseitigen Austausch und Fragen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Vorstandsmitglieder können sich direkt unter den folgenden Zugangsdaten einwählen.

12.00 Deutsch

Besprechungs-ID: 334 910 434 934
Passcode: bwFxHc



13.00 Französisch  

Besprechungs-ID: 349 171 692 459
Passcode: 5FcJMX

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