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Tobias Künzi startet stark in die EM
Apr082024
Ein Sieg und zwei Niederlagen für die Schweiz zum Auftakt in die Elite-EM in Saarbrücken. Tobias Künzi steht in Runde 2, Milena Schnider und Joel König sind hingegen ausgeschieden.
Tobias Künzi ist mit einer starken Leistung in die EM in Saarbrücken gestartet. Der Aargauer besiegte den in der Weltrangliste um 15 Positionen besser klassierten Italiener Fabio Caponio 21-17, 21-16. Er fand nach verhaltenem Start immer besser ins Spiel und überzeugte mit variantenreichem Spiel. «Der Start war nicht ganz einfach», analysierte Künzi, «aber dann kam ich immer besser rein. Sein Spiel liegt mir recht gut und ich darf mit meiner Leistung wirklich zufrieden sein.»
Künzis nächster Gegner ist am Mittwoch Karl Kert, den er im Vorjahr an den European Games in drei Sätzen besiegt hatte. Klar, hat er deshalb gute Erinnerungen an den Esten, aber auf die leichte Schulter nehmen wird er ihn keinesfalls: «Das letzte Duell war schwieriger als erhofft. Mein Selbstvertrauen ist aber da, das wird ein gutes Spiel und ich hoffe auf einen Sieg.»
Milena Schnider erst in der Schlussphase stark
Milena Schnider ist an ihrer EM-Premiere auf Aktivenstufe hingegen in der Startrunde ausgeschieden. Die Ustermerin unterlag der begabten jungen Bulgarin Kaloyana Nalbantova 13-21, 12-21. Obwohl es Schnider gegen die um 83 Ränge besser klassierte Nalbantova lange nicht wunschgemäss lief, kämpfte sie bis zuletzt um jeden Punkt. Im zweiten Durchgang lag sie 1-11 zurück, steigerte sich dann aber immer mehr - das Defizit war aber zu gross.
Verständlicherweise war die Schweizer Meisterin enttäuscht: «Ich hatte mir schon mehr erhofft. Ich hatte grosse Mühe, ins Spiel zu kommen.» Als sie dann die Pace erhöhen konnte, glich sich das Geschehen aus, ähnlich wie beim letzten Duell, das auf Augenhöhe stattgefunden hatte, aber natürlich war dies ein schwacher Trost: «Ich hätte von Anfang an so spielen müssen.» Milena Schnider wird nun noch einige Turniere bestreiten und dann einen längeren Aufbau im Sommer machen.
Joel König verliert, wird aber für seine Beharrlichkeit belohnt
Für Joel König war ebenfalls Runde 1 Endstation. Der Baselbieter unterlag dem starken Finnen Joakim Oldorff in zwei Sätzen 7-21, 10-21. Im zweiten Satz fand König bei seiner EM-Premiere auf Aktivenstufe besser ins Spiel, und es gelangen ihm auch einige direkte Gewinnpunkte. Drei ganz leichte Fehler kurz vor Spielende machten dann faktisch aber seine letzten Chancen auf einen Exploit zunichte.
«Punktemässig hatte ich mir schon etwas mehr erhofft», bilanzierte er. Welchen Weg es einzuschlagen gilt, sah er gegen Spielende: Mit etwas offensiverem Spiel brachte er den Skandinavier vermehrt in Verlegenheit.
Mit 28 Jahren ist die EM-Premiere auch ein Lohn für seine Beharrlichkeit über viele Jahre. «Es dauerte seine Zeit, bis ich es geschafft habe, mich zu qualifizieren, aber es war schon sehr cool, hier teilzunehmen.» Er weiss auch, wo er den Hebel nun ansetzen muss: «Die Qualität der Schläge und vom Basisspiel ist sehr hoch, da bleibt mir schon noch etwas Arbeit.»