Der Achtelfinal-Hattrick von Tobias Künzi

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Der Achtelfinal-Hattrick von Tobias Künzi

Tobias Künzi hat an der EM in Saarbrücken letztlich sicher die Achtelfinals erreicht. Der Aargauer siegte mit 21-18, 21-11 gegen den Esten Karl Kert und ist damit immer noch ohne Satzverlust. Jenny Stadelmann ist hingegen in ihrem Auftaktspiel gescheitert. 

Vorentscheidend war im Spiel von Tobias Künzi die Schlussphase des ersten Satzes, als die Schweizer Nummer 1 13-18 im Rückstand lag, dann aber die verbleibenden acht Punkte zum Satzgewinn für sich entschied. «Es war schwierig am Anfang, ich habe nicht ins Spiel reingefunden und viele einfache Fehler gemacht. Dass ich dann den ersten Satz doch noch gewonnen habe, hat mir Selbstvertrauen gegeben und so bin ich auch in den zweiten Satz gut gestartet.» Mit einem frühen 9-2-Vorsprung legte er die Basis zum dennoch sicheren Sieg.

 Künzi steht damit wie in den letzten beiden Jahren im EM-Achtelfinal - das ist ein Zeichen respektabler Konstanz. Und Grund zur Freude: «Es zeigt, dass ich über viele Jahre gut gearbeitet habe und auch hierher gehöre. Hoffentlich kann ich nun noch eine Runde weiterkommen.» 2022 und 2023 verpasste er den Sprung unter die letzten Acht nur hauchdünn – nach vergebenen Matchbällen

 Am Donnerstag trifft er auf Rasmus Gemke. Der Däne ist als Nummer 5 gesetzt und auf dem Papier favorisiert. Das stört Künzi aber nicht: «Ich bin klarer Underdog und es wäre eine grosse Überraschung, wenn ich gewinnen würde. Bekanntlich spielt man aber am besten, wenn man nichts zu verlieren hat. Ich freue mich jedenfalls.»

Jenny Stadelmann war eineinhalb Sätze top - dann kam ihre Gegnerin auf 

Jenny Stadelmann kann ihre grossartige Leistung von den letzten European Games hingegen nicht wiederholen. Die EM-Dritte 2023 unterlag in ihrem Startspiel der Französin Rosy Oktavia Pancasari 21-10, 18-21, 9-21. Hinsichtlich der Olympia-Qualifikation dürfte die frühe Niederlage von Jenny Stadelmann vermutlich kaum grössere Konsequenzen haben. Im bereinigten Ranking wird sie vermutlich ihre Position fast halten können. 

Lange hatte es für Stadelmann, die zuletzt verletzungsbedingt länger hatte pausieren müssen, gut ausgesehen. Im Startsatz rief sie ihr ganzes Potenzial ab und düpiierte ihre sehr laufstarke Gegnerin immer wieder. Auch im zweiten Durchgang übernahm sie die Initiative und führte noch 12-7 im zweiten, ehe sich das Blatt abrupt wendete und ihre Gegnerin Punkt um Punkt verbuchte. Schliesslich setzte sich die Französin, die nun kaum mehr leichte Fehler machte, nach fast einer Stunde durch.


 

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