Nationaltrainer Rajiv Ouseph hört nach den Olympischen Spielen auf

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Nationaltrainer Rajiv Ouseph hört nach den Olympischen Spielen auf

Im Schweizer Badminton wird es im Herbst zu einem Wechsel auf dem Posten des Nationaltrainers kommen: Rajiv Ouseph kehrt nach den Olympischen Spielen in Paris in seine Heimat Grossbritannien zurück.

Hauptsächlich sind es private Motive, die Rajiv Ouseph zu diesem Schritt bewogen haben: «Es ist sehr hart, so oft von meiner Frau und meinem kleinen Kind getrennt zu sein», sagt der Brite. Im Familienverbund wurde nun entschieden, dass sie nicht alle nach Paris vollständig in die Schweiz ziehen werden. «Deshalb war klar, dass ich hier weggehen werde», sagt er.

Der einstige Einzel-Europameister und Top -10-Spieler Rajiv Ouseph hatte seine Stelle als Elite-Nationaltrainer Mitte September 2022 angetreten, als Nachfolger von Yvette Lun Luo. Eines der Highlights seiner bisherigen Amtszeit ist resultatmässig die Bronzemedaille von Jenny Stadelmann an den European Games, dazu ist er aber auch entscheidend daran beteiligt, dass die Ostschweizerin den Olympia-Quotenplatz geholt hat und sich auch Tobias Künzi noch Chancen auf die Teilnahme in Paris ausrechnen darf. Er vergisst aber auch die anderen Spieler:innen nicht: «Die Fortschritte der Kadermitglieder sind gut.»

Konkrete Zukunftspläne hat Rajiv Ouseph noch nicht geschmiedet»: «Ich werde mir einige Zeit nehmen, um nachzudenken und zu schauen, was für mich und meine Familie Sinn macht.»

Swiss Badminton-Sportdirektor Saber Afif arbeitet seit zwei Jahren  intensiv und produktiv mit Rajiv Ouseph zusammen. Er freut sich vor allem über die allgemeine Entwicklung: «Die Medaille von Jenny ist das eine, für mich steht aber vor allem der Prozess der Implementierung einer Hochleistungs-Denkweise in unserem Trainingsumfeld im Vordergrund. Wir können hier immer noch Fortschritte machen, aber es ist besser geworden und Rajiv hat daran grossen Anteil.»

Saber Afif bedauert den bevorstehenden Abgang von Rajiv Ouseph sehr: «Ich bin extrem dankbar, dass ich mit ihm zusammenarbeiten darf. Auf der persönlichen Ebene ist er als Kollege gekommen und wird als Freund weiterziehen.»

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