Auftaktniederlagen nach gutem Kampf für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi

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Auftaktniederlagen nach gutem Kampf für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi

Für Jenny Stadelmann und Tobias Künzi endete der Starttag bei den Olympischen Spielen ohne Exploit. Beide vermochten aber ihre Top-Ten-Konkurrenz zu fordern.

Jenny Stadelmann lag gegen die spanische Badminton-Ikone Carolina Marin schon sehr klar zurück. Nach dem 11-21 im Startsatz stand es im zweiten Durchgang 3-11 und 14-19 aus Sicht der Ostschweizerin. Stadelmann kämpfte sich aber zurück, und gab bis zuletzt nicht auf. Sie kam bis auf 19-20 heran, ehe die Olympiasiegerin von Rio nach dem dritten Matchball doch jubeln konnte. Lange war der Schweizer Nummer 1 allerdings die nötige Konstanz abgegangen, um die klar beste Spielerin Europas noch mehr zu fordern und sie allenfalls sogar zum ersten Mal im vierten Duell zu besiegen.

Der Anfang war nach dem Gusto von Jenny Stadelmann verlaufen. Sie führte rasch 3-1 und 4-2, schaffte es aber anschliessend nicht, regelmässig genug zu spielen, um die routinierte Linkshänderin dauerhaft in Verlegenheit zu bringen.   

Jenny Stadelmann zog trotz der Niederlage ein positives Fazit: «Es war mega, mega cool. Ich habe auf dem Feld so viel gelernt, vor allem auch, wie ich den Ball in der nächsten Runde besser kontrollieren kann.»  Am Anfang hatte sie noch mit Rückenbeschwerden gekämpft, der Tipp ihrer Trainer Rajiv Ouseph und Saber Afif, die Energie der vielen Supporter aufzusaugen, wirkte aber Wunder: «Die Unterstützung hat mir so gut getan. Ich habe mir dann gesagt: Egal, wenn ich Rückenschmerzen habe, ich versuche einfach alles.»

Die Punkteserien von Tobias Künzi

Der 26-Jährige zeigte gegen  den Chinesen eine sehr couragierte Leistung und forderte diesem alles ab. Mehrfach gelangen ihm mehrere Punkte hintereinander durch Gewinnschläge, und wenn er gegen den Medaillenanwärter nicht ein paar Fehler zu viel begangen hätte, wäre gerade im zweiten Satz noch mehr möglich gewesen.

Dass er aber mit dem letztjährigen Sieger des All England Open derart auf Augenhöhe mitspielen und etliche Ballwechsel gar dominieren konnte, hatte nicht erwartet werden dürfen. Künzi hatte auch viele Zuschauer auf seiner Seite, die Ambiance in der Halle war schlicht grossartig.

«Ich bin insgesamt sehr zufrieden», bilanzierte Künzi. «Natürlich gibt es immer ein paar Punkte, die man besser hätte machen können, wenn man verliert, aber alles in allem haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Es war definitiv nicht einfach für ihn und das war das erste Ziel und es sind mir ein paar schöne Punkte gelungen.»

Künzi freut sich auf die Fortsetzung des Turniers: «Es war eine riesen Erfahrung, die Lust auf mehr machte. Ich freue mich sehr auf das Spiel vom Dienstag.»

 

Am Dienstag warten auf beide lösbarere Aufgaben. Stadelmann misst sich mit der Irin Rachael Darragh, Künzi mit dem Nigerianer Anuoluwapo Juwon Opeyori.


 

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