Nur ein Hauch fehlte zur Bronzemedaille

Parabadminton

Nur ein Hauch fehlte zur Bronzemedaille

Cynthia Mathez und Ilaria Renggli waren an den Paralympics im Doppel ganz nahe an Edelmetall und beenden das Turnier auf Platz 4. Am Montag hat Ilaria Renggli eine zweite Chance.

Die beiden Schweizerinnen unterlagen im Bronzespiel den Thailänderinnen Sujirat Pookkham/Amnouy Wetwithan 20-22, 25-27. In beiden Sätzen war der Erfolg der Asiatinnen nicht zwingend: In Durchgang 1 hatten Mathez/Renggli zwei Satzbälle, im zweiten Durchgang führten sie sogar 17-7, verloren aber anschliessend wie aus dem Nichts den Faden . «Sie haben sich zurückgekämpft», sagte Renggli, «schade, brachten wir den Satz nicht nach Hause. Aber wir sind trotzdem stolz auf das, was wir geleistet haben, es waren strenge Tage, sehr strenge.»

 
Ihre Partnerin Mathez, die schon in Tokio vor drei Jahren an der Seite von Karin Suter-Erath Platz 4 belegt und im Medaillenspiel ebenfalls dem thailändischen Paar unterlegen war, fand einen Erklärungsansatz für das Nachlassen im zweiten Satz: «Wir haben unsere Taktik nicht durchgezogen.»

Mit einem Sieg hätten sie unter den Augen von Swiss-Badminton-Präsident Robbert De Kock Geschichte schreiben und der Schweiz die erste Badminton-Medaille an den Paralympics überhaupt bescheren können. Aber der Stolz des Duos ist berechtigt: Die Fortschritte, die sie gemacht haben, sind eklatant und die Harmonie, die sie neben dem Court auszeichnet, überträgt sich auch auf den Platz. Es macht wirklich grossen Spass, ihnen zuzuschauen.


Im Bronzespiel gegen die Japanerin Yamazaki

Zu Ende ist das Turnier damit aber noch nicht - Ilaria Renggli spielt am Montag auch im Einzel um die Bronzemedaille. Im Halbfinal unterlag die Aargauerin der Chinesin Li Hongyan wie schon am Vortag, diesmal mit 17-21, 12-21. Im Gruppenspiel war das Resultat ähnlich gewesen (13-21, 17-21) und ähnlich sei auch der Matchverlauf gewesen, sagte Renggli: «Ich habe wiederum alles gegeben, sie spielte aber erneut sehr souverän und machte fast keine Eigenfehler. Ich habe viel riskiert, aber gegen solch gute Gegnerinnen muss man das auch tun.»



Über weite Strecken verlief das Spiel ausgeglichen. Im ersten Satz blieb Renggli bis zum Zwischenstand von 15-16 dran, im zweiten gewann sie im zweiten Teil mehr Punkte, allerdings war das zwischenzeitliche 2-13-Defizit eine zu grosse Hypothek.

Im Spiel um Platz 3 trifft sie am Montag auf Yuma Yamazaki, die ihren Halbfinal gegen die andere Chinesin, Liu Yutong, ganz klar verlor. Renggli weiss um die Gefährlichkeit der Japanerin, aber auch darum, dass diese weniger stark ist als die Chinesin, und sie weiss auch um die eigene Stärke. Ihre Matchvorschau sieht so aus: «Sie hat bisher mehr unserer Direktduelle gewonnen als ich. Aber ich habe hier so gut gespielt wie noch nie und will dies auch im letzten Spiel noch einmal zeigen. Und sie ist sicher auch müde.»  

« Zurück