Get to know… 2.0 / Nicolas Franconville

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Get to know… 2.0 / Nicolas Franconville

In unserer Serie stellen wir euch heute eines der neuen Mitglieder des Nationalteams vor: Nicolas Franconville, Spezialist im Doppel und Mixed.


Nicolas, ich nehme an, du bist durch deine Familie zum Badminton gekommen?
Genau. Ich habe beim BC Orbe angefangen, da war ich sechs Jahre alt. Mein Vater und meine Schwester haben gespielt, und ich bin einfach mitgegangen. Es hat mir gefallen, und bald habe ich dreimal pro Woche trainiert.

 

Deine Schwester Julie spielt ebenfalls auf hohem Niveau. Gab es immer eine gesunde Konkurrenz zwischen euch?
Am Anfang, bis ich etwa 13 war, war sie immer besser. Als ich dann zu wachsen begann, war das nicht mehr ganz so. Aber wir haben nie wirklich ernsthaft gegeneinander gespielt.


Wusstest du schon immer, dass du im Badminton durchstarten willst?
Als Kind habe ich auch Fussball gespielt, beim FC Orbe in meinem Heimatort. Ich habe beide Sportarten gemacht, aber später fanden die Trainings gleichzeitig statt. Ich musste mich entscheiden – und den Entscheid habe ich nie bereut. Trotzdem bin ich ein riesiger Fussballfan, und gerade jetzt bin ich doch etwas nervös. (Sein Lieblingsklub Paris St-Germain spielte am Abend unseres Interviews das Rückspiel im Halbfinal der Champions League – und zog ins Finale ein, Anm. d. Red.)


Was waren deine Höhepunkte in den Juniorenjahren?
Ich habe fünfmal in Folge die Schweizer Juniorenmeisterschaften gewonnen, von U15 bis U19, dazu drei Titel im Mixed. Ausserdem konnte ich an zwei Europameisterschaften teilnehmen, in Finnland und Serbien, sowie an der Weltmeisterschaft 2022 in Spanien.


Und jetzt bei den Elite-Spielern – was sind die grössten Unterschiede?
Das Spiel ist viel physischer, man darf sich nie ein nachlassen erlauben. Und was die Klassierungen angeht, ist alles anders. Wenn ich mit einem neuen Partner spiele, muss ich bei null anfangen. Es ist wichtig, mit demselben Partner 5 bis 10 Turniere spielen zu können.


Im März hast du zum ersten Mal an den Swiss Open gespielt, an der Seite von Minh Quang. Eine schöne Herausforderung und Erfahrung?
Auf jeden Fall. Ich konnte Badminton auf höchstem Niveau live erleben. Unsere Gegner aus China standen eine Woche zuvor im Viertelfinal des All England. Es war eine super Gelegenheit, um zu sehen, wie gross der Unterschied wirklich ist. Insgesamt war ich zufrieden mit unserem Spiel, aber klar, es gibt noch viel zu tun.


Wie hast du den Umzug nach Bern gemeistert und wie geht es mit  der neuen Sprache?
Insgesamt lief es gut. Ich wohne in einer WG mit Lorrain und Leila, da gibt es immer etwas zu tun – wir kochen, dekorieren usw. Aber mit dem Schweizerdeutsch ist es noch nicht ganz einfach!

 

Wie verbringst du deine Zeit ausserhalb des Badmintons?
Ich studiere Marketing, aber manchmal fällt es mir schwer, mich nach langen Trainingstagen zu motivieren. Ich komme voran, aber langsam. Ausserdem schaue ich viele Fussballspiele, am Fernseher oder am Computer. Und ich verbringe gerne Zeit mit meinen Freunden.


Wie würden dich deine Freunde in drei Worten beschreiben?
Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen: ruhig, ehrgeizig und fröhlich.

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