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Das Stelldichein der Schweizer Stars
Jan312025
In Genf erfolgt am Wochenende der Höhepunkt des nationalen Badminton-Jahres. An der Elite-SM ist die Schweizer Spitze praktisch vollständig zugegen.
Bei den Männern ist ein Crack topgesetzt, der 2024 im Centre Sportif de la Queue-d’Arve gefehlt hatte. Tobias Künzi war damals in den Iran gereist, um wertvolle Weltranglistenpunkte hinsichtlich der Olympia-Qualifikation zu gewinnen. Wie sich einige Monate später zeigen sollte, war dies ein richtiger Entscheid, löste der Aargauer doch letztlich in extremis das Ticket für Paris.
Dieses Jahr nimmt er am Rendezvous der Schweizer Elite wieder teil und er ist denn auch der Hauptfavorit. Seit 2019 hat er nicht weniger als vier Einzeltitel gewonnen. Künzi, der gegen den starken Qualifier Patrick Zbinden ins Turnier steigt, würde gemäss Papierform im Halbfinal wohl auf den Sieger des Erstrunden-Highlights zwischen Nicolas A. Müller und Joel König treffen.
In der unteren Tableauhälfte ist Julien Scheiwiller am stärksten einzuschätzen. Der Titelverteidiger vom BC Adliswil startet gegen Qualifier Arnaud Boschung (Badminton Lausanne Association) und sein designierter Halbfinalgegner wäre vom selben Verein Maxime Pierrehumbert, es wäre die Wiederholung des Vorjahresfinals. Im Interclub vermochte Scheiwiller übrigens unlängst Künzi sehr zu fordern, nach zweimaliger Satzführung unterlag er aber letztlich doch noch.
Bei den Frauen führt der Sieg über Milena Schnider. Die Ustermerin in Diensten des BC Uzwil hatte im Vorjahr ihren Premierentitel auf Elitestufe ohne Satzverlust realisiert. Der aktuell in der Weltrangliste bestklassierten Schweizerin könnte Konkurrenz wohl in erster Linie von der formstarken Julie Franconville (BC Yverdon-les-Bains) erwachsen. In Abwesenheit von Olympiateilnehmerin Jenny Stadelmann und Leila Zarrouk sind auch die Mitglieder des erweiterten Favoritenkreises primär französischsprachig: Lucie Amiguet (BC Zürich) und Dounia Pelupessy (Badminton Lausanne Association).
Auch im Damendoppel ist das Paar am Start, das letztes Jahr gewonnen hatte. Cloé Brand/Julie Franconville haen auch ihre internationalen Aktivitäten verstärkt und gemäss der Ausgangslage könnte es hier zu einem spannenden Showdown gegen Lucie Amiguet/Caroline Racloz kommen, die vor ihnen als Nummer 1 gesetzt sind. Wegen einer Verletzung verzichten muss Yann Orteu, der im Doppel (mit Minh Quang Pham) und im Mixed (Caroline Racloz) die Nummer 1 gewesen wäre. Im Spotlight stehen nun die beiden Nummern 2: Thibault Bernetti/Arthur Boudier (BC Yverdon-les-Bains), respektive Nicolas Franconville/Aline Müller (BC Yverdon-les-Bains/BC Olympica-Brig).
Die Achtelfinals beginnen am Samstag um 9 Uhr, am Nachmittag geht es mit den Viertelfinals weiter. Am Sonntagvormittag folgen die Halbfinals, am Nachmittag die Finals. Alle Partien können auch per Livestream verfolgt worden, die Finals werden kommentiert von Sabrina Jaquet/Cynthia Mathez (Französisch), respektive Ayla Huser/Christoph Heiniger (Deutsch).