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Schuhverschleiss, Nationalgoalies und Wiederholungstäterinnen
Feb052024
Die Elite-SM in Genf sind nach einem spektakulären Wochenende seit Sonntagabend Geschichte. Wir bieten am Tag danach einen – definitiv nicht vollständigen – subjektiven Rückblick in 10 kurzen Kapiteln.
Les Vernets war nicht einmal einen Steinwurf entfernt
Die Heimstätte des aktuellen Eishockey-Meisters Genève-Servette liegt in unmittelbarer Nähe des Sportzentrums «Queue-d’Arve». Mehrmals wähnte man sich stimmungsmässig mindestens an einem Playoff-Final auf Eis – in erster Linie dann, wenn Maxime und Loris Pierrehumbert die Konkurrenz aufmischten.
Ein Duo mit Nationalgoalie-Potenzial
Oliver Schaller bewies nicht nur Finesse und Übersicht, sondern erntete im Mixedfinal auch mit einem Hechtsprung Szenenapplaus, bei dem ehemalige Servette-Fussballnationaltorhüter wie Erich Burgener oder Marco Pascolo vor Neid erblasst wären. Gelernt ist eben gelernt: Schaller war einst auch Fussballgoalie. Falls hinsichtlich der Euro 2025 in der Schweiz noch eine externe Torhüterin mit der Fähigkeit zu Hechtsprüngen und schnellen Reaktionen gesucht würde, würden wir Lucie Amiguet empfehlen.
Das Dameneinzel unter dem Motto «Schweizer Jugend forscht»
Katja Hutter von den St. Galler Badminton Bären ist zwar erst 29-Jährig, musste sich aber im Dameneinzel viel älter vorkommen, als sie tatsächlich ist. Mit Jahrgang 1994 war die einzige Teilnehmerin im Hauptfeld, die nicht im neuen Jahrtausend geboren ist. 46 Lenze zählt der Senior bei den Herren, Oliver Colin.
Drei Paar Schuhe an einem Tag
Im Mixed-Final gingen die Schuhe von Yann Orteu kaputt – aus der Patsche geholfen hat ihm ausgerechnet sein Gegner Oliver Schaller. Im letzten Spiel des Tages trafen die beiden dann im Doppel-Endspiel wieder aufeinander. Diesmal gewann Orteu und natürlich durfte im Platzinterview die Frage nicht fehlen, mit welchem Schuhwerk er denn nun Gold geholt habe. «Mit einem neuen Paar», sagte er lachend.
Alan Tejerina mit dem Sieg im clubinternen Duell
Für den ersten stimmungsmässigen Höhepunkt sorgte der Vergleich zweier Qualifikanten des organisierenden BC Genève. Alan Tejerina schwang im Lokalderby gegen Benjamin Gil obenauf, unterlag dann aber im Kampf um eine Medaille Maxime Pierrehumbert.
Ein Quartett fühlt sich in Genf besonders wohl
Nicolas Franconville, Leila Zarrouk und Lucie Amiguet/Vera Appenzeller hatten im Dezember 2022 bei den Junioren-SM mehrere Goldmedaillen gewonnen. Nun standen sie bei den Erwachsenen alle mindestens in einem Endspiel. Sie alle freuen sich gewiss bereits auf die Reprise 2025.
7 Medaillen gehen nach Yverdon
In den fünf Konkurrenzen wurden insgesamt 32 Medaillen vergeben, wobei im Doppel und Mixed hier stets zwei pro Paar gerechnet werden. Tagessieger in diesem Ranking wurde Yverdon mit sieben Auszeichnungen, gefolgt von Tafers (5), Uzwil und La Chaux-de-Fonds (je 4). Elf Clubs durften sich über mindestens eine Auszeichnung freuen.
Die ideale Werbeträgerin für Duracell
Sollte die Firma, die vor allem Batterien und Akkus herstellt, eine Werbeträgerin aus dem Badminton suchen, wäre Julie Franconville gewiss eine Kandidatin. 10 Partien bestritt die enorm laufstarke Spielerin aus Yverdon, 24 Sätze, und dies ohne Zeichen von Ermüdungserscheinungen. Im letzten Damenspiel des Tages krönte sie ihre bisherige Karriere mit Gold im Doppel an der Seite von Cloé Brand. Diese hatte mit neun Einsätzen auch kein Wohlfühlprogramm.
Die Klasse hat sich aufs Mikrofon übertragen
Mit Live-Kommentaren ist es so eine Sache – entweder sie erfreuen oder sie nerven. Definitiv ersterer Kategorie zuzuordnen waren die Final-Analysen von Ayla Huser, Christoph Heiniger, Sabrina Jaquet und Caroline Racloz. Die (ehemaligen) Spitzencracks überzeugten mit Fachkompetenz, Wortwitz und Humor.
168 Sätze Schweizer Spitzen-Badminton an zwei Tagen
75 Partien wurden an den beiden Tagen ausgetragen. 57 Mal waren sie nach zwei Sätzen beendet, 18 Mal brachte erst der dritte Satz die Entscheidung – in knapp einem Viertel aller Fälle also.
Hier findest du noch einmal alle Tableaux.
Und hier die Übersicht aller Medaillengewinner:innen.
Wertvolle Olympia-Qualifikationspunkte für Stadelmann und Künzi
Aus gutem Grund fehlten mit Jenny Stadelmann und Tobias Künzi die Vorjahreschampions. Die beiden Nummern 1 bestritten ein Turnier der «International Challenge» im Iran und erfüllten die Erwartungen. Stadelmann, als Nunmer 3 gesetzt, erreichte den Halbfinal, Künzi, die Nummer 16, schaffte es bis in den Achtelfinal.
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Zwei Titel für Santiago Araujo in Malaga
Internationale Erfolgsmeldungen gibt es auch auf Nachwuchsstufe. U15-Meister Santiago Araujo gewann das Spanish Junior Open U15 in Malaga, im Final gegen Landsmann Louka Cesari, zusammen gewannen sie auch die Doppelkonkurrenz. Gitika Venkatasubbaiah erreichte mit ihrer spanischen Partnerin den Final im Mädchendoppel.
Weniger erfolgreich war die U17-Vertretung. Für die Bestmarke sorgte Julietta Dübendorfer mit dem Achtelfinal.
Die Tableaux:
U15
U17
Next stop: Aserbaidschan
Diese Woche steht für etliche Nationalkadermitglieder die nächste weite Reise an. Jenny Stadelmann ist in Baku als Nummer 6 gesetzt, des weiteren sind in Aserbaidschan auch Minh Quang Pham/Aline Müller im Hauptfeld. Eventuell rückt auch Tobias Künzi nach – er ist aktuell die Nummer 1 der Qualifikation, an der auch Schweizermeister Julien Scheiwiller und Joel König teilnehmen.
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Ein U19-Duo in Ungarn
In Pecs finden die Hungarian Junior Championships statt. Aus der Schweiz stehen Zhl Lun Ong und Laura Vegh im Einsatz. Sie bestreiten alle drei Kategorien und gemeinsam das Mixed.
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